Geschichte

Die ersten Jahre

Der Verein wurde mit dem Vereinsnamen „Österreichischer Modell- und Flugsportverband Landesgruppe Wien“ bereits im Jänner 1954 gegründet. Dieser wurde nach einer Statutenänderung 1990 in den heutigen, offiziellen Namen laut Vereinsregister „Österreichischer Flugsportverband Landesgruppe Wien, kurz ASKÖ Flugsport Wien“ abgeändert.

Der Sitz und die Werkstätte befanden sich in Wien 12, Aichholzgasse 52. Der Flugbetrieb wurde offiziell 1955 auf dem Flugplatz “Donauwiese” am ehemaligen Überschwemmungsgebiet der Donau in der Nähe von Langenzersdorf aufgenommen. Langenzersdorf (LOAE) blieb bis zu der, durch den Bau der neuen Donau bedingten Schließung 1973 unser Hauptstützpunkt. Ab 1968 flogen wir auch in Wiener Neustadt Ost und seit 1978 ist Wiener Neustadt West unser Heimatflugplatz.

Die 1970 Jahre

Im Jahr 1978 erfolgte die Verlegung der Werkstätten nach Wiener Neustadt West und des Vereinssitzes nach Wien 5., Hauslabgasse. 24 a. Unser Ehrenmitglied der ehemalige Obmann und Motorfluglehrer unseres Vereines Robert Fiala berichtet vom letzten Flugzeugschlepp auf der Donauwiese am 8. Juni 1974:

„Am frühen Nachmittag landeten wir mit unserer Schleppmaschine Piper PA 18 (OE – AIN) und dem Motorsegler SF25C und insgesamt vier Vereinsmitgliedern auf der Donauwiese um unseren noch dort stationierten Blanik (OE – 0739) zu überstellen. Ein letztes Mal wurde der Blanik aus dem Donauwiesenhangar geholt, für den Abflug vorbereitet und mit einer Sondergenehmigung von der OE – AIN im F – Schlepp zu unserem neuen Heimatflugplatz geflogen. Mit diesem F-Schlepp und dem Rückflugstart des Motorseglers endete der Flugbetrieb auf der Donauwiese der, wie eine Fotografie im Bezirksmuseum Floridsdorf zeigt, kurz nach dem 1. Weltkrieg in den Zwanzigerjahren aufgenommen worden war.“

Nach Schließung des Flugplatzes Donauwiese hat sich der Verein bei der Errichtung des ASKÖ Segelflugzentrums Wiener Neustadt West durch Erbringung von Eigenleistungen beim Ausbau des jetzigen “Donauwiesenhangar” maßgeblich beteiligt. Nach Fertigstellung der gesamten Anlage des ÖAeC (Aspernhangar mit Unterkünften), des Donauwiesenhangars und der ASKÖ – Halle, wurde das ASKÖ – Flugsportzentrum in Verbindung mit einem Großflugtag am 12. Mai 1979 feierlich eröffnet.

Durch die Initiative des Obmannes Kommerzialrat Josef Kuchling wurde das Clubheim nahe dem Donauwiesenhangar errichtet, der Verein neu strukturiert und die Basis für unseren Flottenbestand und der jetzt bestehenden Infrastruktur geschaffen.

Meilensteine unserer Vereinsentwicklung waren neben den genannten Baumaßnahmen der 1979 erfolgte Ankauf des Motorseglers SF25C (OE – 9147), dem später die Super – Dimona OE – 9466 mit Schleppkupplung folgte und dadurch den vereinsinternen Flugzeugschleppbetrieb ermöglichte. 1980 begann die intensive Ausbildung von Segelflugschülern. 1990 erfolgte der Ankauf einer gebrauchten Motorwinde, die von den Mitgliedern in Stand gesetzt und 1991 in Betrieb genommen wurde.

Die 2000er Jahre

Mit der „Eisenbahner – Segelfliegervereinigung Helios Wien, kurz ESV Helios“ wurde eine vertragliche Vereinbarung über die Durchführung eines gemeinsamen Vereins- und Flugbetriebes in LOXN getroffen. Diese Kooperation trat mit 1. Jänner 2002 in Kraft und erwies sich für beide Vereine von großem Vorteil.

2003 erwarb unser Verein das erste Motorflugzeug seiner Vereinsgeschichte: Die Katana DA 20 mit dem Kennzeichen OE – CBB. Sie war auch die Voraussetzung dafür, dass wir 2004 die Ausbildungsgenehmigung für die Motorflugschulung erhielten.

Die 2010er Jahre

Die 10er Jahre sind vor allem durch die Modernisierung in verschiedensten Bereichen des Vereins geprägt. Die erhebliche Verjüngung des Flugzeugparks ist hier besonders hervorzuheben. Seit 2010 ersetzten ein Discus 2b, drei LS4 und ein weiterer ASK21-Schulungsdoppelsitzer einige unserer ins Alter gekommene Modelle.

2014 wurden sowohl das Büro, als auch der Schlafraum generalsaniert und erstrahlen nun in neuem Glanz. Auch die “Digital Transformation”  machte nicht vor uns halt. Die komplette Vereinsverwaltung läuft seit 2016 erstmals papierlos in einer Browser- und App-basierten Cloud-Lösung.

Neben dem größten Nachwuchsandrang unserer Geschichte ist außerdem der FSV Wr. Neustadt 2014 in den Verein eingegliedert worden. Dies bescherte uns neben 15 neuen Mitgliedern auch unser drittes motorisiertes Flugzeug.

Die 2020er Jahre

Das laufende Jahrzehnt startete mit der finanziell größten Anschaffung in der Vereinsgeschichte, nämlich unserer neuen Startwinde im Jahr 2021. Als batteriebetriebene Elektrowinde ist sie die erste ihrer Art weltweit und stellte unseren Windenbetrieb, der das Rückkrat unseres Vereins darstellt, in Sachen Bedienung, Sicherheit und Ausklinkhöhen, auf neue Beine.